Ein Hallo in die Runde!

Ich schätze, unter diesem Beitrag wird es einige Meinungen und eventuelle Kontroversen geben. Mir lässt ein Thema keine Ruhe. Immer wieder liest man von Rückfällen und dass wir unser Leben lang aufpassen müssen, was wir wann wie essen. Ist dem wirklich so?

Bis 2017 hatte ich NULL Gewichtsprobleme, schwankte natürlicherweise um die 58kg. Ich konnte zwar nicht einfach essen, wie ich wollte, habe das aber auch gar nicht gewollt. Ich habe selten über den Hunger gegessen und etwaige Gewichtszunahmen durch kurzfristige Ausnahmesituationen waren ganz einfach nach einiger Zeit wieder weg. Beispiel: 2012 mit knapp 58kg in den USA-Urlaub gestartet, mit knapp 62kg zurück gekommen. Die 58kg hatte ich ohne Diät oder sonstiges Gedöns nach ein paar Wochen wieder. Gewogen habe ich mich selten, eher nach Lust und Laune. Oder mal beim Arzt, wenn die ein Gewicht haben wollten. Bewegung hatte ich dadurch, dass ich fast alles zu Fuß gemacht habe. Sport habe ich selten gemacht.

Geändert hat sich bei mir alles durch eine psychische Erkrankung und den damit verbundenen Medikamenten. Unter dem ersten verlor ich zunächst Gewicht, mit dem zweiten explodierte es (30kg innerhalb von etwa zehn Monaten - die genauen Zahlen: 59kg bei Entlassung in Dezember 2017, um die 90kg im Oktober 2018). Und seitdem esse ich wie eine Essgestörte, wenn es mir psychisch schlecht geht. Geht es mir psychisch gut, habe ich ein vollkommen normales Essverhalten, verliere ohne große Anstrengung an Gewicht. Was ich meine mit essen wie eine Essgestörte: Zu 80% esse ich dann Süßkram, Snacks und Fast Food, stopfe es wahllos in mich hinein und habe keinerlei Essensstruktur. Geht es mir gut, esse ich zwei bis drei Mahlzeiten, maximal einen Snack und dabei zu mind. 80% gesund; viel Gemüse, moderat Obst und Fisch/Fleisch und dazu kohlenhydrathaltige Beilagen. Soviel zu mir.

Gibt es hier jemanden mit ähnlichen Erfahrungen? Idealerweise schon wieder mit Normalgewicht? Muss man dann tatsächlich sein Leben lang aufpassen? Wieso ist das so? Hat dafür jemand eine Erklärung? Es kann doch nicht sein, dass wasauchimmer so vollständig entgleist? 🤔
Ich will mich damit nicht abfinden, es muss doch eine Lösung geben, dass man irgendwann wieder essen kann und sich die Dinge durch wasauchimmer wieder „normal“ regeln. Wer hält sein Idealgewicht ohne Tracken und was ist euer Geheimnis? 😃
Mir will das einfach nicht in den Kopf, dass man immer aufpassen muss, dass die anscheinend bei „Gesunden“ vorhandenen natürlichen Kontrollmechanismen komplett verloren gehen? Oder vielleicht nie vorhanden waren? Falls jemand dazu Literaturtipps hat, bitte gerne erzählen oder verlinken. Fettlogik habe ich gelesen, meiner Erinnerung nach stand dazu nicht viel.
Falls ich von der Anzahl der Kommentare überfordert sein sollte, verzeiht mir bitte, wenn ich nicht auf alles eingehe. Lieben Dank schon mal für eure Kommentare.

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コメント 
Ich denke, man sollte ein Leben lang auf seinen Körper aufpassen und ihn gut behandeln, ja; ich bin zufrieden, wie ich mein Gewicht behalte, und ob ich jetzt auf meinen 58kg bin wie gewünscht oder gerade auf 62, muss ich jetzt mehr aufpassen, aber mit 58 kg muss ich auch aufpassen; und das ist gut so; ich habe einen gesunden Körper und bin sehr dankbar dafür ❤️ 
2023年 11月 21日 投稿者: Bienchen138
Hallo Bienchen! Danke für deine Antwort! Klar ist es wichtig, den Körper gut zu behandeln. 🤗 Ich wollte auch nicht den Rest meines Lebens Schokolade essen. Mich wundert nur dieses ewige Aufpassen, wenn es knapp 30 Jahre (in meinem Fall) ohne ging. Ich bin ja auch nicht die einzige hier, deren Gewicht durch Krankheit nach oben ging. Und dann muss ja was „kaputt“ gehen, was vorher funktioniert hat. Ich denke, meine eigentliche Frage lautet: Wie repariert man das langfristig?  
2023年 11月 21日 投稿者: jaybluebird
Da ich immer aufpassen musste, bin ich es gewohnt; habe aber auch schon davon gehört, dass es Leute gibt, die darauf lange nicht achten (müssen) 
2023年 11月 21日 投稿者: Bienchen138
📌 ich lese gerne mal mit 
2023年 11月 21日 投稿者: Beate82
hey :) ich kenne dein Problem. das frustfressen hatte ich auch extrem. ich denke es liegt daran, dass Serotonin im Darm produziert wird und alle anderen Botenstoffe ebenso durch den Magen Darm Trakt gelangen. Somit können wir unser "Glücksgefühl" erzwingen indem wir essen. du wirst es irgendwann los werden. darauf wirst du aber immer achten müssen, weil die Erinnerung der Komfortzone des Essens in deinem Gedächtnis eingespeichert ist. ist genauso wie mit jemanden der Fingernägel gekaut hat.. er wird dich sich ein Leben lang an das geile Gefühl erinnern, sich die Nägel abzureißen. das frustfressen wurde bei mir mittlerweile zu einem "ich bekomm nichts runter". wenn du merkst, dass du ins frustfressen übergehst oder unnötig Heißhunger hast, dann denke immer daran, dass schlank sein schöner ist. :) das hat mir geholfen eisern zu bleiben.  
2023年 11月 21日 投稿者: VergissMeinN¡cht
📌 
2023年 11月 21日 投稿者: CookieMonster007
Heute bei einem russischen Blogger gehört und dem stimme ich zu. Freie Übersetzung, Zitat" Warum werden wir dick? - Es gibt genau 4 Bereiche die den Menschen glücklich machen 1. Essen 2. Guter Schlaf 3. #ex.. 4. Sport Such dir dein aus" Ich denke, damit ist viel gesagt. Wir suchen nach dem Glück. Jetzt liegt es an uns, was davon uns glücklich macht. Wenn wir Essen wählen - dann gehören weitere auch negative Bereiche dazu. Es liegt an uns. positive Beispiele gibt es genug.  
2023年 11月 21日 投稿者: AuSeLina
Ist ein bisschen wie bei einem trockenen Alkoholiker, nur dass Nahrung halt überlebenswichtig ist. 
2023年 11月 21日 投稿者: Marcotorious
Stimme Marus zu. Jeder hat ein anderes Maß von viel. Wenn jemand meint, habe viel Schokolade gegessen und meint damit 100 g. Das wäre für mich nicht viel und erst der Anfang....ohne Ende 
2023年 11月 21日 投稿者: Prenzlauer1
Interessante Lektüre dazu. Allen Carr Endlich Schluss mit Frustessen. Dort wird unser Problem stark mit Rauch oder Alkoholsucht verglichen. Fand es ganz interessant.  
2023年 11月 21日 投稿者: schlumpf67
Ich bin leider noch nicht am Ziel aber ich habe "die fettverlust fibel" von sjard roscher gelesen und muss sagen es hat mir in vielen Dingen die Augen geöffnet und ich denke meine Sicht auf alles ein bisschen mehr gerade gerückt.  
2023年 11月 21日 投稿者: Pummeleinhorn80
Ich les auch mal mit.🙂 Ich bin kein Fachmensch, und falle auch nicht in die Gruppe derjenigen die ursprünglich gesundes Essverhalten hatten, auf das sie jetzt zurückgreifen können. Von daher kann ich dir nicht sagen, ob das bei dir wieder ganz weggeht. Ich erwarte es für mich selbst nicht, zumindest nicht für Jahre. Bis mir meine Verhaltensänderungen wirklich in Fleisch und Blut übergegangen sind. Andererseits wenn es sich selbst bei jemandem wie mir soweit normalisieren lässt, dass ich das was ich heute noch aktiv tue als normale Selbstfürsorge einordne für die keine Anstrengung mehr nötig ist, dann halte ich es durchaus für möglich das sich dein Essverhalten wieder ganz normalisiert. Vielleicht nicht gleich und nicht von alleine, aber mit der Zeit? Durchaus möglich. Aber wie gesagt, ich bin kein Fachmensch: von daher alle Angaben ohne Gewähr😉 
2023年 11月 21日 投稿者: Kaffeefee.
Glücklich und zufrieden sein gehört zum Grundbedürfnis eines jeden Menschen. Bis zu deinem Stop Point war alles OK...dann kam die Unbalance. Du beschreibst es doch bereits. Da war die Depression die aus Gründen da war. Die Mischung aus Psyche, Körperlichkeit, Unwohlsein, Betäubung durch Medikamente, sich schlecht fühlen lässt alles schwanken. Alles an dir schreit nach Zufriedenheit und Ausgleich. Als Ventil hast du Nahrung entdeckt und den Kreislauf ausgelöst. Sind die zuviel an Fettzellen erstmal da, kommunizieren auch diese an deine Schaltzentrale dem Hirn. Die Antwort wird also immer sein....finde heraus was dich persönlich triggert, dass du denkst NUR glücklich zu sein, wenn du im Übermaß essen kannst. Die Antwort liegt also IMMER nur in dir und wird NUR von dir gesteuert. Der Körper alleine braucht kein Übermaß... folglich bleiben deine Gedanken übrig. Je mehr Unsinn du dir auf irgendeine Weise zuführst... desto heftigere Auswirkungen hast du.Es kann dir auch jeder Tipps geben... umsetzen wirst du vielleicht 1 Prozent können davon....weil....es ist nicht deine Geschichte. 
2023年 11月 21日 投稿者: sjw*
Ist ja interessant, das ist Original genau das gleiche Schicksal, das mich auch ereilt hat. Mit 28 von circa 54kg auf 66kg hoch in der Klinik mit Medikamenten. Anschließend Zuhause auch noch mal was draufgelegt. So bin ich nun bei 72kg gestartet. Ich habe bei meinem zweiten Aufenthalt das Medikament ausgeschlichen. Mein Gewicht halte ich mittlerweile so weit, so dass es eigentlich nur noch darum geht die Kilos verschwinden zu lassen. Die Heißgungerattacken kommen von den Medikamenten und dadurch, dass sich in der Zeit dein Magen vergrössert hat. Ich versuche jetzt gerade wieder abzunehmen und tracke dafür meine Kalorien.  
2023年 11月 21日 投稿者: mc961
achso: die Heißgungerattacken durch die Medikamente sind eine bekannte Nebenwirkung. Sicherlich nimmst du Neuroleptika.  
2023年 11月 21日 投稿者: mc961
Falls es Antidepressiva sind, SSRI/SSNRI und die neueren Substanzen machen per se keine Appetitsteigerung. Die Trizyklischen schon. Ich habe mit Venlafaxin gut 30kg abgenommen, davor mit Citalopram 12kg. nicht durch die Tabletten, sondern weil es mir psychisch gut ging und ich es wollte. Nach den 30kg konnte ich mein Gewicht 1,5 Jahre halten, ohne Tracken, mit gesundem Gefühl, Intuition.. hoch ging es zum Examen und zum Absetzversuch, ergo. wo es mir psychisch schlecht ging. Was ich sagen will. Ich glaube bei uns ist das "Problem" eher die Psyche, sprich wir müssen vll weniger dauerhaft auf Essen aufpassen, aber dauerhaft auf die psychische Gesundheit.  
2023年 11月 21日 投稿者: julia395
Nachtrag.. psychische Erkrankungen sind ja auch Stress für den Körper.. und Kortison, Katecholamine und Co wirken ja eher aufbauend.. also bzgl Gewicht  
2023年 11月 21日 投稿者: julia395
Dann wäre es interessant wenn man wüsste ob es sich um Neuroleptika oder Antidepressiva handelt und ob noch Einnahme besteht.....dann wäre es ein Sachverhalt mit Auswirkung. Manches kann uU ins System eingreifen... das ist korrekt. Hier scheint es mir laut Beschreibung eher um anderes zu gehen....da ich hier den Wunsch nach Verstehen erkennen kann.....das ist eine Kopfsache.  
2023年 11月 21日 投稿者: sjw*
Neben Erkrankungen und Medikamenten würde ich noch eine persönliche Hypothese aus meinem Umfeld dazu beisteuern: es hat glaube ich auch etwas mit dem Alter und den sich veränderten Lebesgewohnheiten zu tun. Essen gewinnt an Stellenwert als Glücksfaktor, so kommt es mir zumindest vor, und daher ist es schwieriger das Gewicht zu halten, zB in meinem Umfeld geht man mehr essen, gönnt sich mehr als in Studium/Ausbildung. Auch schon in den 30er/40ern das abendliche Glas Wein nach einem stressigen Arbeitstag, Reste der Kinder aufessen, solche Faktoren hat man eventuell in den jugendlichen 20ern noch nicht und muss daher jetzt "aufpassen"😉 
2023年 11月 21日 投稿者: Vadermania
Ich versuche, auf einiges einzugehen. Ich nehme Neuroleptika, sogar zwei verschiedene. Julia, der Punkt mit der psychischen Gesundheit finde ich gerade für mich so wichtig, weiß aber nicht, wie ich das bewerkstelligen soll. Ich gehe in Thera, habe auch ambulante Ergothera bekommen. Ich achte ganz dolle auf mich, mein Leben ist durchstrukturiert, habe einen stabilen Schlaf-Wach-Rhythmus. Aber ja, für mich scheint das einer der Schlüssel zu sein, da mein Essverhalten stark mit meinem psychischen Wohlbefinden korreliert. Das S das ein Ansatzpunkt ist, ist mir gar nicht so bewusst gewesen 🙈. Ich werde das noch mal in der Thera besprechen, mir fällt nämlich nichts mehr ein, was ich tun kann. 😕 Ich habe 2020/2021 auch unter Neuroleptika abgenommen, etwa 30kg, konnte das aber nicht halten. (Meine genaue Diagnose lautet depressiv-schizoaffektive Störung, ich kämpfe also gegen zwei Probleme.) Ich habe in Summe bestimmt drei Jahre genaustens getrackt, habe viel im Kopf davon, schaffe es aber nicht, das Wissen auch anzuwenden.  
2023年 11月 21日 投稿者: jaybluebird



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